

Served Content
Für das Festival entwickeln wir den Abend "Served Content" weiter:
Kann man sagen, dass die Zutaten, der Inhalt und das Rezept die Formgebung darstellen, oder ist es umgekehrt? Wer ist das Medium: das Essen, oder der Gast? Und wie ist es mit der Performance? Wer performt für wen?
Der Tisch ist riesig, der Raum ist dunkel. Der Boden ist silbern wie in einem Raumschiff. Auf einer schwarzen, glatten Oberfläche liegen Besteck und Gläser auf dem Tisch: ein leeres Weinglas, ein leeres Wasserglas und ein kleines Schnapsglas. Das Schnapsglas leuchtet gelb und fluoreszierend im UV-Licht: Es enthalte pures Glück, verkünden die Gastronauten. 20 Gäste nehmen an der Tafel Platz. Eine Suppe wird aufgetragen. Sie sei die Kindheit, wird erklärt. Der Gast ist aufgefordert, das Glück in die Kindheit zu leeren. Mit Bedacht! Zu viel Glück auf einmal kann bitter sein. Wunderbare Lichtspiele mäandrieren nun durch die Suppenteller. Je mehr von der fluoreszierenden Flüssigkeit, desto schöner das Schauspiel – und desto bitterer die Suppe. Wer alles nimmt, kann die Suppe nicht mehr essen.